Veranstaltungshinweis:
Liebe Indonesien-Interessierte,
Der Begriff "Stammtisch" war uns zu sehr assoziiert mit lautstarken, leicht bis schwer alkoholisierten abendlichen Zusammenkünften, die bis vor Kurzem noch unter Dunstglocken von Zigarettenrauch in düsteren Stammkneipen stattfanden. Wir suchten nach einem neuen Begriff und nun rufen wir beglückt: Heureka wir haben ihn! Das SARASEHAN ist's!
Warum sind wir nicht gleich darauf gekommen, dass Sie sich über einen indonesischen Titel unserer Vortragsreihe über Indonesien sowieso viel mehr freuen würden als über einen so bierseligen Begriff, der auch noch nicht mal zur Tageszeit passte. Er hat sich mit Macht gegen den "Frühschoppen" durchgesetzt und wir können endlich wieder ruhig schlafen.
SARASEHAN - "Aussprache, Anhörung, Besprechung, Symposium", das bietet uns Adolf Heuken als Übersetzung an für genau das, was wir Ihnen präsentieren wollen: Wir hören jemanden an, wir sprechen uns aus, wir besprechen wissenschaftliche Themen und Essen und Trinken ist bei jeder indonesischen Aussprache sowieso inbegriffen!
Die Indonesische Botschaft lädt also herzlich ein zum
3. Sarasehan
am 25. Januar 2009, 10.00 - 12.00 Uhr.
Vortrag Birger-Gottfried Lühr:
Warum war das Bantul-Erdbeben von 2006 so desaströs?
Musikalisches Begleitprogramm:
Arya Sudarga, Klavier
Im Anschluss:
Gespräch bei kleinem Imbiss
In der Botschaft der Republik Indonesien, Bibliothek im Hinterhaus rechts Lehrter Str. 16-17, 10557 Berlin
Um Anmeldung wird gebeten unter:
030/47807.241 oder: education@indonesian-embassy.de
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Mehr als 6.000 Menschen starben bei dem katastrophalen Beben, das am 26.
Mai 2006 die Region um die Kleinstadt Bantul im Sultanat Yogyakarta auf Java erschütterte. Experten waren erstaunt über die Schwere des Bebens in einer Region, die eigentlich nur eine sehr schwache Erdbebentätigkeit
aufweist: 130 000 Häuser wurden zerstört, eine halbe Million Menschen wurden obdachlos. Die historisch bedeutenden und ca. 250 Jahre alten Sultansgräber in Imogiri sowie die berühmte hinduistische Tempelanlage Prambanan aus dem 9. Jahrhundert wurden schwer beschädigt - in historischer Zeit ist im Raum Yogyakarta kein vergleichbares Ereignis dokumentiert.
Schon drei Tage nach dem Beben begann das Geoforschungszentrum Potsdam in Zusammenarbeit mit dem indonesischen Büro für Meteorologie und Geophysik und Studenten der Gadjah Mada Universität Yogyakarta mit dem Aufbau eines seismischen Netzes aus 12 Stationen. Über einen Zeitraum von 3 Monaten registrierte das System ungefähr 3 000 Nachbeben. Die Ergebnisse überraschten die Wissenschaftler und veranlassten sie, ihre Theorien über die Ursachen des Bebens neu zu formulieren.
Birger-Gottfried Lühr war federführend beteiligt am Aufbau dieses Netzes und der Auswertung seiner Daten. Der Geophysiker ist seit 1992 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geoforschungszentrum Potsdam in der Sektion Erdbebenrisiko und Frühwarnung tätig. Seine Schwerpunkte liegen in der angewandten und experimentellen Geophysik im Bereich Hydrologie, geophysikalische Strukturuntersuchungen sowie der Gefährdungseinschätzung in Erdbebengebieten und an Vulkanen.
Darüber hinaus fungiert er derzeit als Schriftführer des Vereins zur Förderung der Geophysik an der Universität Kiel sowie als kommissarischer Geschäftsführer der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft. In seinen zahlreichen Veröffentlichungen beschäftigt er sich immer wieder mit Indonesien.
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Embassy of the Republic of Indonesia Education Section Lehrter Str. 16-17
10557 Berlin - Germany
Ph. +49 30 47807.241
Fx. +49 30 44737142
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